Die chemische und pharmazeutische Industrie muss sich ständig weiterentwickeln und an die sich ändernden Marktbedingungen anpassen. Dazu gehören die zunehmende Kommerzialisierung chemischer Produkte, eine sich verändernde Rohstoffbasis und der Klimawandel, der unmittelbar mit der Energiewende zusammenhängt. Darüber hinaus äußert die Gesellschaft zunehmend die Erwartung, dass Produktion und Konsum ressourcenschonender, umweltfreundlicher, sozialverträglicher, insgesamt nachhaltiger und in einigen Fällen sogar bedarfsorientierter werden müssen. Die chemische Industrie ist die Basis vieler Wertschöpfungsketten und oft die wichtigste Triebfeder für Innovationen in anderen Bereichen. Als wichtigster Chemieproduzent Europas steht Deutschland in besonderem Maße unter dem öffentlichen wie auch wettbewerblichen Druck, eine nachhaltige Chemie zu etablieren.
Das Geschäftsfeld Chemie befasst sich mit der Verbesserung und nachhaltigen Gestaltung von chemischen Produktionsprozessen unter Einsatz eigener Technologien. Diese Technologien ermöglichen präzise gesteuerte kontinuierliche chemische Prozesse mit erhöhter Prozesssicherheit sowie Ressourcen- und Energieeffizienz. Außerdem ermöglichen sie die Herstellung von Stoffen mit maßgeschneiderten Eigenschaften und deren Formulierung in reproduzierbarer Qualität.
Sie fördern dezentrale, modulare und flexible Produktionskonzepte, die z.B. die Anpassung an eine sich verändernde Rohstoffbasis hin zu mehr erneuerbaren Energien erleichtern. Die Nachhaltigkeit wird insbesondere durch die Nutzung von regenerativ erzeugtem Überschussstrom zur Synthese wertvoller Chemikalien mit hoher Effizienz und Selektivität unter Verwendung elektrochemischer Mikroreaktoren angesprochen. Fotochemische Mikroreaktoren mit optimierter Nutzung von Licht ermöglichen grüne Wege in der organischen Synthese und der Verwertung von Kohlendioxid. Abgerundet werden die Geschäftsfeldaktivitäten durch spezialisierte Sensorik für die Umwelt- und Prozessüberwachung.
Die Dienstleistungen für unsere Kunden und Partner umfassen Machbarkeitsstudien, laborchemische Prozessentwicklung im Bereich der Strömungschemie und Formulierung, die Entwicklung und Realisierung von spezialisierten Strömungsreaktoren (unter zunehmender Nutzung additiver Fertigungstechnologien) bis zum Produktionsmaßstab und der Sensorik sowie die weitere Unterstützung bei der Übertragung der Ergebnisse in die chemische Produktion und Anwendung z.B. durch den Aufbau von Demonstratoren im Pilotmaßstab.