Zukunft des IMM sorgt für „perfekte Rundung“ in Mainz
Im Rahmen ihrer Pressereise zum Thema Wissenschaft hat Ministerin Doris Ahnen das Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH (IMM) besucht. Seit am 25. Juni 2013 bekannt wurde, dass das IMM zukünftig unter der grünen Fraunhofer Flagge segeln wird, ist viel geschehen. „Da wir uns jetzt persönlich sehen, möchte ich Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihre hervorragende Arbeit danken, die die Weichen für die Integration in die Fraunhofer-Gesellschaft gestellt haben“, wendete sich die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur an die versammelten Mitarbeiter. Für die Integrationsphase wünschte sie der gesamten Belegschaft viel Erfolg.
In seinem Vortrag stellte der Geschäftsführer des Instituts, Prof. Dr. Michael Maskos, Frau Ahnen und den Ministeriumsvertretern, dem Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität, Prof. Dr. Krausch, sowie der Presse die Kompetenzfelder des IMM vor. Ob Neurosonden, Chemische Prozesstechnik, Biomedizinische Diagnostik, Energietechnik, Spezialsensoren, Nanopartikel Technologie oder Micro Engineering – das Haus ist breit aufgestellt und ist nicht umsonst eines der Aushängeschilder des Wissenschaftsstandortes Mainz.
Im Anschluss an die Präsentation, konnten sich die Gäste ein genaueres Bild von einigen der Entwicklungserfolge machen. Ein Garant für eine beindruckende Erfolgsgeschichte ist das Brennstoffzellensystem VeGA, ein intelligentes System zum automatischen und optimierten Nachladen der Batterie in Freizeitfahrzeugen. „Das System wurde von der TRUMA Gerätetechnik GmbH & Co. KG in Zusammenarbeit mit dem IMM entwickelt und ist seit Herbst 2012 auf dem Markt erhältlich“, so Prof. Dr. Gunther Kolb, Abteilungsleiter Energietechnik und Katalyse.
Therapieansätze für neurodegenerative Erkrankungen oder die Diagnostik von Diabetes, Krebs, Infektionskrankheiten und Antibiotikaresistenzen – das IMM ist ein gefragter Projektpartner und Entwicklungsdienstleister. Dies wurde den Gästen anhand der Zusammenarbeit mit der Firma Qiagen demonstriert, aus der das NEXD System, ein mikrofluidisch basiertes molekulardiagnostisches System, welches alle diagnostischen Schritte für die Analyse von Krankheitserregern aus Abstrichen bis hin zum Ergebnis in einem System vereint, entstanden ist. Eine der größten Herausforderungen besteht laut Dr. Klaus Stefan Drese darin, die Systeme so zu optimieren, dass sie überhaupt kosteneffektiv produziert werden können. „Allein dieser Prozess kann zwei bis drei Jahre dauern“, verdeutlicht Drese.
Um solche Widrigkeiten in Zukunft noch besser lösen zu können, soll die bereits bestehende Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz noch enger werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir in unserer Zusammenarbeit alle uns gegebenen Standortvorteile voll ausnutzen können“, sind sich Prof. Maskos und Prof. Krausch einig.
Die Ministerin fügt an: „Wir sind stolz auf den Forschungsstandort Mainz. Wir haben nun wirklich alles hier, von der Ausbildung an Universität und Fachhochschule über die Grundlagenforschung an Universität und Instituten wie den Max-Planck-Instituten, dem ersten Mainzer Helmholtz-Institut, dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz und schlussendlich dem IMM, welches in Zukunft auch noch Fraunhofer-Institut sein wird und so umso besser die Brücke von Forschung zu Anwendung schlagen wird – eine perfekte Rundung.“