Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft. Warum wird Wasserstoff mittels Cracking Verfahren lokal hergestellt und nicht direkt verwendet?
Wasserstoff als kleinstes und zugleich leichtestes Element des Periodensystems hat eine sehr geringe volumetrische Dichte, was den Transport und die Lagerung von Wasserstoff ineffizient macht. Aus diesem Grund wird Wasserstoff zunächst in Form von anderen Stoffen transportiert und mittels Cracking Verfahren hergestellt.
Wie kann Ammoniak an dieser Stelle helfen?
Ammoniak kann aus grünem Wasserstoff hergestellt werden und ohne CO2 Emissionen zu Wasserstoff und Stickstoff gespalten werden. Wird Ammoniak unter moderatem Druck verflüssigt, enthält dieser mehr Wasserstoff pro Kubikmeter als flüssiger Wasserstoff. Sowohl die Lagerung als auch der Transport von Wasserstoff in Form von Ammoniak ist somit dank der viel höheren volumetrischen Energiedichte ein bedeutender Vorteil. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ammoniak auch direkt in Verbrennungsmotoren oder Turbinen genutzt werden kann. In der Zukunft kann Ammoniak herkömmliche Kraftstoffe, wie z.B. Schweröl in der Schifffahrt ablösen, und einen Beitrag zur Emissionsreduktion leisten.
Ist Ammoniak nicht gefährlich?
Ammoniak ist giftig und brennbar, weshalb dieser als Gefahrengut eingeordnet wird und Sicherheitsvorkehrungen unterliegt. Trotz dieser Vorschriften lohnt sich die Verwendung von Ammoniak. Dank seiner Verfügbarkeit und Klimaneutralität werden pro Jahr über 25 Millionen Tonnen weltweit sicher per Schiff und Schiene transportiert und in der Industrie eingesetzt.